freiTEXT | Marlene Schulz

Auf der Melibokusbank In der Nacht hatte es geregnet. Die Wiesen waren noch feucht und die Luft war kühl an den Wangen und frisch. Ein feiner Nebel zog über den Gräsern auf. Sie gingen hoch zu der…

freiVERS | Torsten Siche

letztlich nutzlos die Kraft in den Fingern die Melodie klebt an den Lippen kostbar wie Brausepulver einst und immer übrig geblieben als jede jeden zum Essen rief keine Vögel kommen vorbei trotz…

freiTEXT | Carolina Reichl

Plus, Minus, Notizen mit L. zusammenbleiben: + er liebt dich + du liebst ihn + du kannst mit ihm lachen, über alles und nichts - ihr streitet zu viel + ihr streitet eigentlich nur, wenn ihr betrunken…

freiVERS | Magdalena Resch

EINS Blätter kitzeln einander und tanzen im Windestakt durch den Nebelnieselregen. Ader für Ader. Wie oben so unten. So halten die vergrabenen Wurzeln die flatternde Leichtigkeit die mit einer…

freiTEXT | Jan David Zimmermann

Onkel Fritze Schmerz ist das stärkste Mittel der Mnemotechnik. – nach F. Nietzsche Haarmann hat sich aufgerichtet. Er hat sich aufgerichtet und hat die Teerbrocken ausgehustet, die jeden Morgen…

freiVERS | Dörthe Huth

In Gesellschaft des Wassers Du betest für Regen in der Hoffnung dass er singt wie ein krächzender Vogel während der Dürre des Sommers im Tanz der Tropfen fühlt sich das Leben leichter an glaubst du…

freiTEXT | Dana Schällert

Denk mal Niemals hätte sie das gedacht. Wo sie doch so gegensätzlich sind. Gegensätzlicher kann man gar nicht sein, denkt sie. Denkt sie. Sie denkt. Allein das ist bemerkenswert, denkt sie. Das muss…

freiVERS | Helmut Blepp

Novizen Leben verstehen den Dunst durchschauen lieben ohne Not Frost aufhalten Einfach zuhören bei triefendem Himmel sich zurücknehmen angesichts der Trauergesänge Dauer ruht in den Irrwegen zwischen…

freiTEXT | Stefan Volkmann

Verlorene Kokons Mein Fenster ist offen, ich döse. An der Bushaltestelle stehen französische Mädchen, warten, sprechen und lachen. Ich erinnere mich an Karens und meinen Wochenendausflug nach…

freiVERS | Michael Pietrucha

Kleine Tode I. Dich über Worte aus Charakteren beugen, die deinem Verstand ganz unbekannt sind (wie Kanji). Der Blick bricht in kleinste Kaskaden verfestigte Wasserfälle Fontänen. Baum um Baum…

freiTEXT | Ann-Christin Kumm

Nachmittags/abends – Ich habe auch Angst vor dem Dunkeln. Und vor kleinen Tieren. – Mit vielen Beinen. – Ja. – Insekten und Spinnen. – Genau… – In der Zelle war eines, ein Käfer. Er ist über meine…

freiVERS | Martin Dragosits

Es gilt Sammelt Worte In euren Taschen Kalendersprüche Textpassagen Achtet auf die Nebensätze Ihre Kinderreime Körperhaltung Ihren Blick dabei Glaubt nicht Es wäre übertrieben Wenn ihr Kanten…