freiTEXT | Marie Menke
Mutter im Wind Sie schaffe es nicht rechtzeitig, sagt meine Mutter am Telefon, als sie zu Besuch kommt. Ihr doppelter Espresso seien maximal eineinhalb, sie bestelle noch einen. Wo sie denn sei,…
freiVERS | Georg Großmann
Die Schönheit leerer Außenhaut die Schattengerippe des Tages wandern über die Giebelflächen der Plattenbauten über die fensterlosen Schiffshecke der auf Grund gelaufenen Wohnhausmaster durchdringen…
freiTEXT | Barbara Rieger
An windstillen Tagen Seit ich aufgehört habe zu rauchen, schlafe ich schlecht. Ich finde keine Worte, nur einen toten Vogel vorm Haus. Die Babykatzen der Nachbarin beginnen unsere Terrasse zu…
freiVERS | Marcel Rothhaupt
. Marcel Rothhaupt . freiVERS ist unser Wort zum Sonntag. Du hast auch einen freiVERS für uns? schreib@mosaikzeitschrift.at << mehr Prosa | mehr Lyrik >>
freiTEXT | Suse Schröder
Mehlmottenmonate In Hildes Aufgang plärrt und scheppert es nun auch tagsüber. Alle sind zuhause, aber nicht bei Hilde. Um das Alleinsein zu beenden, rührt sie Teig, backt ihn sandgolden, deckt den…
freiVERS | Chloé Derain
kein ort nirgends may have broken every window, but the house, the house is dark — "happens to the heart", leonard cohen FREMD, von außen, von dem außenland, von der außenwelt, von einem……
freiTEXT | Anika Hoffmanns
Wachgang Ich bemerkte es nicht sofort. Ich vermisste ohnehin nur eine Person in diesen Tagen. Die Anwesenheit oder das Fehlen anderer nahm ich kaum wahr. In dieser Zeit sprach ich manchmal über Tage…
freiVERS | Angie Volk
Hákarl Tag drängt in den Raum, grau. Ich schaue raus, mein Nachbar steht auf dem Balkon, er ist auf Hüfthöhe abgeschnitten. Er raucht und kratzt sich den Bauch, bohrt mit einem Finger im Nabel. Ich…
freiVERS | Carl Manzey
straßenkind zwischen brandschutzmauer und garage, umgeben von fassaden, die hundert lichter werfen im winter, in meinem hof, umgeben von fenstern, deine krone ist efeuumwunden, deine zweige…
freiTEXT | Sven Beck
Frau Fröhlich Von außen betrachtet waren Fröhlichs ein nettes, unauffälliges Ehepaar und wer nicht über anständigen Geruchs- und Hörsinn verfügte, konnte das glauben. Glücklicherweise lebten sie in…
freiVERS | Maren Streich
monologfetzen für J. wann kommen sie denn wieder? naja, klar hierher hm? ach, freitag freitag nagut. also das ist ja noch lange hin, wenn heute heute ist dienstag na dann habe ich ja einige tage zu…
freiTEXT | Mario Schemmerl
Wo ich hin muss, damit du nicht verschwindest Im Bett, vor dem Einschlafen meine Hand in ihre zu legen ist beruhigend. M. fühlt sich warm an und meine Einsamkeit verschwindet ein wenig. Vor ihr gab…