freiVERS | Jutta Schüttelhöfer
Herr Gräber es riecht muffig, abgestanden frische Luft – kein Gegner für diesen Dunst das Zimmer darin eingehüllt wie in einen alten Mantel gekleidet ihn stört es nicht er bemerkt es wohl nicht…
freiVERS | Katja Schraml
kRummer wir wachsen <dickschädel> (wenn) über_haupt auf schmalem stamm gen sonnenaufgang + beugen <leugnen> uns nicht in uns ist die neigung zum hang angelegt . Katja Schraml .…
freiTEXT | Kerstin Kugler
Der Schrank Meine Freundin und ich hatten das Jahr damit vergeudet, unseren Spaß zu haben. Wir tranken und rauchten bis in die tiefe Nacht, schafften es morgens mit Mühe aus dem Bett, strichen alle…
freiVERS | Michael Pietrucha
chronik eines falls für die Knihauka und alle Künstler:innen, die fliehen mussten meine augenblicke öffnen sich noch im dunkeln wieder aufgefüllt mit der tinte der nachtruhe Ich ist ein körper der…
freiTEXT | Mario Schemmerl
Sehen Draußen herrscht bestes Spiegelwetter. Entlang des Fugengummis taut Nachtschweiß vor sich hin. Zwei Männer absolvieren die letzten Schritte ihrer morgendlichen Gartenrunde. Vor wenigen Minuten…
freiVERS | Sofie Morin
Pilze, ach! (Fungus gemitus) Ach, Pilze! Geflecht aus Hochmut und verwegenen Träumen. Und keiner gleicht sich. Hörnling bestimmt die Nuancen meiner Regungen je, Erdsterne verklären mir die Zukunft,…
freiTEXT | Olivia Mettang
Urlaub vom Alten Er öffnet seinen Geldbeutel. So öffnet er auch seinen Gürtel, kurz bevor es bei ihm und Frauchen zur Sache geht, denkt Marie. Ganz langsam, als ob gleich was von großer Bedeutung…
freiVERS | Yvonne Koval
ein Gefühl wie aufgeraute Felsen vom Wasser verschlagen die Sprache. & ganz unten, in der Tiefe, Risse dort wo niemand tastet schon lange Zeit, nicht aufgebrochen, nur stetig stetig am Sauerstoff…
freiVERS | Anne Martin
sieben punkte gegen einsamkeit aus der apothekenumschau seite 16 ausgabe märz erster punkt im rotgerahmten schaukasten der apothekenumschau, seite 16/ ausgabe märz Denken sie positiv über sich.…
freiVERS | Ulla Schuh
Wannabe I-III (versions between my 30s & 40s) . -I- Ich will goldgelben Tee zum Frühstück Ich will Häuptling sein. Ich will im Fluss baden und in der Badewanne liegen, ohne dass die Haut…
freiVERS | Tetyana Dagovych
Die Zwei-Wände-Regel der spielt mit den Schlangen der schreibt Paul Celan . klebe die Fenster mit Tesafilm zu damit die Scheiben nicht zerbrechen damit mein Herz nicht zerbricht du wirst diesen…
freiTEXT | Leonard Merkes
Alles ganz normal Ich nehme das Buch in beide Hände, lege es auf den Teppich und beuge mich darüber. Mein Zeigefinger bewegt sich von Zeile zu Zeile, immer an den Buchstaben entlang. Meine Lehrerin…