freiVERS | Donka Dimova

Manchmal, wenn ich mir anschaue wie der weiße Kater meines Nachbar unverschämt das Fensterbrett im vierten Stock abmisst, dann frage ich mich, ob ein paar Zentimeter Gleichgewicht ausreichen? Wie…

freiTEXT | Monique Wesemaël

Sternstunde Er hatte sich auf seinem Bett ausgestreckt. Unter sich fühlte er die feste Matratze, die ihm Halt gab. Sicherheit. Sein Blick fixierte die flimmernde Dunkelheit, die über ihm durch das…

freiTEXT | Veronika Zorn

tag über früher   ein tag da ist kein wetter am himmel nicht in der luft und gar nicht im boden. kein wetter den ganzen tag. die blätter sehen aus wie in gelatine gegossen starr sind sie und…

freiVERS | Tara Meister

pflaster früh und zahnpasta frostig atmet die stadt wand zu wand mich grüßt die schrille doppler-symphonie der straße jagt mich durch die gassen gefolgt von einer unterwelt der wünsche mich hält der…

freiTEXT | Felix Wünsche

Hampelmann „Wenn du nicht versuchst, an Geld zu kommen, kannst du nichts bestimmen. Dann bist du der Hampelmann für andere, anstatt selber an der Schnur zu ziehen.“ Der Typ saß an einem der drei…

freiVERS | Enno Ahrens

Auf dem Weg nach Feuerland war mir ein stummer Mensch begegnet. Den genauen Standort verrate ich nicht. Er war von kleiner, gedrungener Statur, seine Haut wie ein grauer Neoprenüberzug. Erst dachte…

freiTEXT | Nele Ziemer

Habicht meint Sperber Luise will eigentlich nur einen Ausreißer machen mit Paul. Christian will eigentlich nur Luise und Luise steigt dazu. Luise lässt ihrem Kater den halbvollen Napf, in the end…

freiVERS | Sandra Klose & Marcus Roloff

die männer, die ich esse . Sandra Klose & Marcus Roloff . freiVERS ist unser Wort zum Sonntag. Du hast auch einen freiVERS für uns? schreib@mosaikzeitschrift.at << mehr Prosa | mehr Lyrik…

freiVERS | David Howald

In einem anderen Land Kleine Fingerspitzen klauben peripher am großen Wattebausch der Gedanken, wenn ich ihn so zu bündeln versuch', dass er schweigt; zuerst halte ich ihn statisch, dann schwebend,…

freiTEXT | Lyli Chin

Gedanken in die Hand nehmen oder was Sprache für mich bedeutet Teil I: ein (An-)Trieb Ich spüre wie meine Sprache sich hochziehen muss. Wie auf diesen Klettergerüsten, bei denen man sich von einer…

freiVERS | Hatice Acikgoez

an meine hijabis als meine beste freundin in der sechsten klasse mit einem kopftuch in die schule kam sah ich die blicke der anderen ich bewunderte sie wie konnte sie so stark sein und diesen blicken…

mosaik34 – aufrecht und verloren

mosaik34 - aufrecht und verloren Intro „Wir schreiben ja gar nicht mehr, wir Schriftsteller*innen: Wir produzieren, statt zu kreieren.“ – So hat es Lisa-Viktoria Niederberger in einem Kommentar in…